Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Ausbildung trotz Corona – Kommunikation und Zusammenarbeit“.
Im Fokus stand der Erfahrungsaustausch von betrieblichen Akteuren zu digitalen Arbeitsprozessen und den verschiedenen Herausforderungen von Ausbilderinnen und Ausbildern. Es stellt sich die Frage, ob die Corona-Pandemie die hessischen Unternehmen und Betriebe digitaler gemacht hat?
Doch bevor dieser und weiteren spannenden Fragen nachgegangen wurde, stellte Denise Pangborn zunächst das Projekt NETZWERK Q 4.0 und die Idee der „Runden Tische“ in Gießen vor. Die Besonderheit des Modellprojekts ist, dass betriebliche Ausbilderinnen und Ausbilder bedarfsgerecht im Prozess des digitalen Wandels und der Digitalisierung in der Ausbildung unterstützt und Qualifizierungen speziell für die Berufsausbildung entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund basiert das Qualifizierungsprogramm auf Interviews sowie Rückmeldungen des Ausbildungspersonals in Hessen. An den hieraus entwickelten Schulungen kann kostenfrei teilgenommen werden.
Folglich geht es beim NETZWERK Q 4.0 also darum, Inhalte, Themen und konkrete Bedarfe des betrieblichen Ausbildungspersonals zu identifizieren, um darauf aufbauend fach- und bedarfsspezifische Schulungen zu entwickeln.
Neben der Vorstellung der Qualifizierungen wurde auch das Konzept des regelmäßigen Runden Tisches erläutert. Das Konzept gibt Ausbildungspersonal die Möglichkeit, sich in einer angenehmen Atmosphäre über aktuelle Thematiken auszutauschen und von den Ideen und Anregungen anderer TeilnehmerInnen profitieren zu können.
Das NETZWERK Q 4.0 lebt von Vielfalt. Bei dem ersten Runden Tisch in Gießen waren branchenübergreifend Unternehmen mit einer Vielzahl an Berufsbildern vertreten.
Die Teilnehmenden wurden im Verlauf des Nachmittags um persönliche Assoziationen von „Digitalisierung in der Ausbildung“ gebeten. Eine breite Sammlung von Aussagen entstand, mit denen weitergearbeitet wurde. Hier ein paar Beispiele:
"Digitalisierung ist ein Thema. Azubis lassen sich gut motivieren. Geräte sollen erworben und technische Voraussetzungen geschaffen werden."
"Im kaufmännischen Bereich einfacher als im gewerblichen Bereich umsetzbar."
"Wer bei Digitalisierung nicht nachzieht ist schnell 'weg vom Fenster'."
Darüber hinaus wurden die beiden Tools "Mentimeter" und "Padlet" unter dem Motto "Kommunikation und Zusammenarbeit" vorgestellt und live getestet. Über das Tool Padlet konnte so eine digitale Pinnwand zur Verfügung gestellt werden, auf der alle Teilnehmenden des Runden Tisches ihren thematischen Input für die nachfolgenden Veranstaltungen und ihre Bedarfe und Anregungen für Schulungen kommunizieren konnten (siehe Bild oben rechts).
Daran orientiert, findet bald der nächste Runde Tisch in Gießen statt.
Wir bedanken uns für den Austausch und freuen uns auf ein wachsendes Netzwerk.