Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt, natürlich wirkt sich das auch auf die duale Berufsausbildung und den Alltag der über 141.000 Auszubildenden in Niedersachsen aus. Eine bundesweite Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zeigt: Nicht nur die Inhalte, auch die eingesetzten Methoden wandeln sich. In vielen Unternehmen ist die Digitalisierung bereits in der dualen Ausbildung angekommen. Gut neun von zehn Unternehmen vermitteln ihren Auszubildenden digitale Fähigkeiten und Kenntnisse, setzen digitale Lernangebote wie Wissensbibliotheken, Wikis oder Onlineforen ein oder nutzen digitale Arbeitsmittel als Lernmedium in der dualen Ausbildung. Doch nur eine Minderheit der Unternehmen verfolgt das Thema strategisch: Gerade mal 36 Prozent der Unternehmen haben sich nach eigener Einschätzung schon intensiv mit der Digitalisierung ihrer Ausbildung beschäftigt.
Im Rahmen der IW-Studie wurde ein „Ausbildungsindex 4.0“ entwickelt. Er zeigt, dass knapp 30 Prozent der Unternehmen in Deutschland zu den hoch digitalisierten „Ausbildungsunternehmen 4.0“ gehören. Hier werden eine Vielzahl digitaler Kompetenzen vermittelt und digitale Lernmedien strategisch in der Ausbildung verankert.
Bei knapp jedem vierten der befragten Betriebe ist die Ausbildung bislang jedoch kaum oder noch gar nicht digital. Um dies zu verändern und Auszubildenden eine moderne und zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen, empfehlen die Autoren der Studie neue und gezielte Qualifizierungsmöglichkeiten für Ausbilderinnen und Ausbilder. Dabei sollte nicht nur die Vermittlung digitaler Fähigkeiten im Fokus der Weiterbildungen stehen, sondern auch der didaktisch sinnvolle Einsatz von digitalen Lernmedien.
Die Pressemitteilung und die komplette Studie finden Sie in der Mediathek der NETZWERK Q 4.0-Projektwebseite.