4. Dezember 2024

Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube sind die neuen Hotspots, um junge Menschen zu erreichen. Generation Z und Generation Alpha nutzen Social Media intensiv zur Berufsorientierung. Unternehmen sollten diese Kanäle nicht nur nutzen, um sichtbar zu werden, sondern auch, um ihre Marke authentisch und ansprechend zu präsentieren. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Schritte Ihr Social-Media-Recruiting erfolgreich machen und wie Sie junge Talente begeistern können.

Warum Social Media im Recruiting?

Eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt: Etwa ein Viertel der Jugendlichen verwendet bereits Social Media bei der beruflichen Orientierung. Wie in der der Grafik ersichtlich wird, gehören vor allem Instagram, YouTube und TikTok zu den beliebtesten Plattformen. Diese zeichnen sich insbesondere durch ihren Fokus auf Bilder und Videos aus. Der Vorteil von (audio-)visuellen Formaten liegt darin, dass Bilder oft länger im Gedächtnis bleiben und durch eine persönliche Ansprache eine stärkere emotionale Bindung geschaffen werden kann. 

Die Apps der sozialen Netzwerke sind dabei meist kostenlos und einfach zu bedienen. So ermöglichen etwa Instagram und TikTok das Schneiden von Videos und das Hinzufügen von Musik innerhalb der App. Insbesondere für kleinere Unternehmen bieten soziale Netzwerke den Vorteil, dass hier auf einfache Weise Informationen gestreut werden können und sich diese leicht mit Werbung für den Ausbildungsbetrieb verbinden lassen. 

Insbesondere über authentische Einblicke in den Arbeitsalltag, Erfahrungsberichte von anderen Azubis und interaktive Formate wie Umfragen oder Live-Streams können Unternehmen potenzielle Bewerber und Bewerberinnen für ihr Unternehmen begeistern. Instagram oder TikTok eignen sich dabei besonders gut, um durch kurze Videos oder Bilder einen lebhaften Einblick in das Unternehmen zu geben.

Gezielte Werbung und Influencer-Marketing können darüber hinaus helfen, die Reichweite noch weiter auszubauen. Doch nicht nur die Inhalte sind entscheidend: Es ist auch wichtig, regelmäßig mit den Followern zu interagieren und ihre Fragen zu beantworten. So entsteht eine echte Bindung zur Zielgruppe, die den Unterschied bei der Azubigewinnung ausmachen kann.

Azubigewinnung über Social Media – 6 Schritte für den Einstieg

Das KOFA empfiehlt 6 Schritte für den Einstieg:

  1. Ziele und Fokus festlegen
    Was soll mit der Social-Media-Präsenz erreicht werden? Hierbei ist von der Steigerung der Bekanntheit bis hin zur gezielten Azubigewinnung alles denkbar.

  2. Wahl des richtigen Kanals für die Zielgruppe
    Über welche Kanäle ist Ihre Zielgruppe erreichbar? Wählen Sie am besten ein bis zwei Kanäle (z. B. Instagram, TikTok) und konzentrieren Sie sich auf diese.

  3. Profil erstellen
    Erstellen Sie ein ansprechendes Unternehmensprofil.

  4. Inhalte planen
    Erstellen Sie authentische, kurze und emotional ansprechende Inhalte und posten sie regelmäßig (2-3-mal pro Woche). Zeigen Sie beispielsweise Einblicke in Ihren Arbeitsalltag oder stellen Sie Mitarbeitende und Azubis aus Ihrem Unternehmen vor.

  5. Digitale Netzwerke
    Vernetzen Sie sich mit anderen relevanten Kanälen und gehen Sie aktiv in den Austausch mit Ihren Followern. Dies fördert die Sichtbarkeit und stärkt die Bindung.

  6. Erfolge messen
    Nutzen Sie Analysetools, um zu sehen, welche Inhalte gut ankommen, und passen Sie Ihre Strategie regelmäßig an.

Chatbots im Bewerbungsprozess

Chatbots spielen eine immer größere Rolle im Bewerbungsprozess, da sie Abläufe effizienter und interaktiver gestalten können. Die Chatbots können potentielle Azubis direkt auf der Unternehmenswebsite oder über Social Media Plattformen ansprechen, häufig gestellte Fragen beantworten aber auch grundlegende Informationen, wie Lebenslauf oder Qualifikationen der potentiellen Azubis sammeln.

Chatbots können dabei auch gezielte Fragen stellen und so anfänglich überprüfen, ob eine Person die Anforderungen der Stelle erfüllt. Sie ermöglichen eine schnelle Kommunikation und sind rund um die Uhr verfügbar, wodurch der Bewerbungsprozess deutlich beschleunigt wird.

Fazit und Ausblick: Social Media im Recruiting

Social Media bietet nicht nur die Möglichkeit junge Menschen zu erreichen, sondern ermöglicht auch, sie auf kreative und authentische Weise für die Ausbildungsmöglichkeiten im Unternehmen zu begeistern. Im November 2024 fand zum Thema Azubigewinnung über Instagram und Social Media ein Q 4.0 Talk mit Niki Fourkioti von Cosmoniki Consulting statt, der großen Anklang fand und darüber noch einmal mehr die Bedeutung der Thematik im Ausbildungskontext verdeutlichte. Auch im kommenden Jahr wird das Thema Azubimarketing und Azubirecruiting ein Schwerpunktthema sein. Schauen Sie hierzu gerne regelmäßig auf unserer Website.

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