11.11.2025
Der Chatbot DeepSeek ist eine chinesische Alternative zu ChatGPT – leistungsstark, aber mit erheblichen Risiken bei Datenschutz und politischer Neutralität. Gleichzeitig zeigt DeepSeek, wie rasant sich KI entwickelt und dass Jugendliche jederzeit unbekannte Tools ins Unternehmen mitbringen können. Für Ausbilder:innen heißt das: Wegsehen ist keine Option. KI-Nutzung verlangt heute mehr denn je Verantwortungsbewusstsein und einen reflektierten Umgang.
Wenn Auszubildende unbekannte KI-Tools nutzen
Ein Auszubildender berichtet Ihnen von einem neuen Chatbot aus China, den er auf sein Handy heruntergeladen hat. Ihr Auszubildender ist Feuer und Flamme und berichtet von einem niedrigen Preis und vielen Funktionen, aber Sie haben das Tool noch nie gehört. Wie können Sie das KI-Tool einschätzen?
Diese Frage wird sich Ausbilderinnen und Ausbildern in Zukunft immer häufiger stellen. Lange Zeit haben den KI-Markt traditionelle Anbieter wie Microsoft oder Google sowie einige junge europäische Start-ups, wie die Kölner Unternehmer DeepL, dominiert. Chinesische Entwicklerinnen und Entwickler haben in den letzten beiden Jahren allerdings mächtig aufgeholt. Das bekannteste Tool ist der Chatbot DeepSeek.
Leistung und Einsatzmöglichkeiten von DeepSeek
Chatbots sind in vielen Ausbildungsunternehmen bereits heute Alltag. Ausbilder:innen nutzen sie zum Beispiel, um erste Ideen für Workshops einzuholen oder um Lernmaterialien wie Quiz zu erstellen. Und viele Auszubildende haben sich daran gewöhnt eine zweite Meinung bei Chatbots einzuholen, vom Schreiben einer Mail bis hin zur Hausarbeit. Meist kommen dabei ChatGPT, Copilot oder Gemini zum Einsatz. Aber auch das in China entwickelte DeepSeek ist in der Lage viele dieser Aufgaben zu übernehmen. In aktuellen technischen Tests (Medium, 2025) zeigt DeepSeek sehr gute Ergebnisse – etwa bei Mathe- und Programmieraufgaben – und ist zudem deutlich günstiger. Es gibt verschiedene Wege auf das Tool zuzugreifen, dazu später mehr.
Rechtliche Fallstricke: Was beim Datenschutz zählt
DeepSeek steht wegen möglicher Datenschutzverstöße und politischer Einflussnahme in der Kritik. Grundsätzlich gilt: Geben Sie nur rechtlich zulässige Informationen in KI-Tools ein – besonders bei Betriebsgeheimnissen (zum Beispiel die Produktionszahl einer Maschine) oder sensiblen persönlichen Daten (zum Beispiel Suchtprobleme Ihrer Auszubildenden). Bei DeepSeek fehlt es an Transparenz: Es ist unklar, welche Daten gespeichert und wie sie genutzt werden. Die Speicherung in China verstärkt diese Unsicherheit. Mehrere Landesdatenschutzbehörden raten deshalb von der Nutzung der öffentlichen Version ab. Es wird aktuell geprüft, ob DeepSeek gegen die Datenschutzgrundverordnung verstößt.
Wie neutral ist DeepSeek?
DeepSeek hat in der Webanwendung voreingestellte Merkmale, um insbesondere politische Themen auf eine bestimmte Art zu beurteilen. Das Tool greift dabei Positionen der Kommunistischen Partei Chinas sehr positiv auf. Eine solche Position ist zum Beispiel, dass Taiwan kein eigenständiger Staat sei. Manche Themen, wie Menschenrechtsverletzungen in China, werden auch bewusst zensiert. Für die Nutzung in der betrieblichen Ausbildung mag dies auf den ersten Blick nicht relevant sein. Aber natürlich werden Auszubildende Chatbots, die sie im Betrieb kennen, auch privat nutzen und dabei auf politische Themen stoßen. Und es ist ein übergeordnetes Ziel der dualen Berufsausbildung junge Menschen zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern in unserer Demokratie zu erziehen.
So fördern Sie den kritischen Umgang mit KI im Betrieb
Nutzen Sie DeepSeek als Lernanlass – auch wenn Sie es nicht einsetzen.
- Quellen prüfen: Jede KI-Antwort braucht eine verlässliche Gegenprüfung.
- Grenzen erkennen: Welche Themen kann ein Chatbot nicht gut beantworten?
- Meinungsbildung fördern: Wie beeinflusst KI das eigene Denken?
Fragen Sie Ihre Auszubildenden:
- „Was denkst du – wie kam die KI zu dieser Antwort?“
- „Wo hast du das noch mal nachgelesen?“
- „Wie würdest du die Antwort selbst formulieren?“
Sie müssen dafür nicht auf DeepSeek zurückgreifen. Eine Möglichkeit die Antworten gleich mehrerer Chatbots zu vergleichen und dabei den Datenschutz zu beachten, bietet zum Beispiel das Tool ChatHub.
Bonustipp: DeepSeek sicher nutzen – aber mit Augenmaß
Wer DeepSeek ausprobieren möchte, sollte dies nicht über die öffentliche Webseite oder App tun, sondern sich vorher mit der IT-Abteilung oder dem Datenschutzbeauftragten abstimmen. In der Regel kann das System so eingerichtet werden, dass es nur intern im Unternehmen läuft und keine Daten ins Internet sendet. Dafür kann das zugrunde liegende Sprachmodell von einer geprüften Quelle heruntergeladen und lokal auf einem geschützten Unternehmensrechner installiert werden. Das reduziert Datenschutzrisiken erheblich und ermöglicht gleichzeitig, die Funktionen von DeepSeek kennenzulernen. Ob eine solche interne Nutzung technisch möglich und rechtlich zulässig ist, hängt jedoch vom jeweiligen Betrieb ab.
Fazit
DeepSeek ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Nutzung von KI-Tools trotz großem Potenzial ihre Tücken mitbringen kann. Von der Nutzung des Tools über die offizielle Webseite oder die App ist zum aktuellen Zeitpunkt abzuraten. Unter Umständen kann es über einen geschützten Rechner im Betrieb genutzt werden. So oder so ist das Tool aber ein hervorragendes Beispiel, um mit Ihren Auszubildenden über die Hintergründe von KI ins Gespräch zu kommen und verschiedene Chatbots zu vergleichen. Das gilt nicht zuletzt, wenn Sie ihre Auszubildenden dabei beobachten, wie sie DeepSeek oder andere unbekannte KI-Tools über ihr Handy nutzen. Kritisch zu denken ist in Zeiten von KI mehr denn je die Voraussetzung für lebenslanges Lernen und Arbeiten. Nicht zuletzt da niemand von uns weiß, welche KI-Tools die Zukunft noch bringen wird.
Der vorliegende Text wurde mit KI optimiert.
Quellen:
Mehr zur Leistungsfähigkeit von DeepSeek (englisch)
DeepSeek und die Problematik des Datenschutzes
Mit Chathub Antworten unterschiedlicher KI-Tools vergleichen
Von der Verlinkung der offiziellen Webseite von DeepSeek wird abgesehen.












