11. März 2025

Wie können Unternehmen ihre Auszubildenden bestmöglich fördern und ihnen mehr Eigenverantwortung übertragen? Empowerment ist der Schlüssel! In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Kommunikation auf Augenhöhe, kreative Lernansätze und wertschätzendes Feedback entscheidend sind – und wie Sie als Ausbildungsverantwortliche eine moderne, motivierende Ausbildung gestalten können.

Was bedeutet Empowerment in der Ausbildung?

Empowerment bedeutet, Menschen in ihrer Eigenverantwortung zu stärken und ihnen die richtigen Rahmenbedingungen zu bieten, um sich bestmöglich zu entfalten. Im Kontext der Ausbildung geht es nicht darum, unmotivierte Jugendliche zu "erziehen", sondern jungen Menschen Leitplanken und Strukturen zu geben, in denen sie ihre Stärken entwickeln können.

Kommunikation auf Augenhöhe

Ein zentraler Bestandteil des Empowerments ist die Kommunikation auf Augenhöhe. Dabei sollten nicht nur Erwartungen und Ziele klar formuliert werden, sondern auch der Weg dorthin flexibel gestaltet sein. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen klaren Vorgaben und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten hilft, die Selbstständigkeit der Auszubildenden zu fördern.

Lernansätze neu denken: Vom starren Lehrplan zur praxisnahen Umsetzung

In der Ausbildung sind Lernziele durch den Ausbildungsrahmenplan vorgegeben. Die Art und Weise, wie diese Ziele erreicht werden, kann jedoch individuell gestaltet werden. Statt abstrakte Konzepte zu vermitteln, sollten Lernziele an konkrete Ergebnisse geknüpft werden, z. B.:

  • Ein Vortrag oder eine Präsentation zu einem spezifischen Thema

  • Ein eigenes Projekt, das von den Azubis selbst organisiert wird

  • Ein Produkt oder eine Dienstleistung, die eigenständig entwickelt wird

Die Rolle des Ausbilders: Vom Lehrer zum Lernbegleiter

Damit Empowerment gelingt, sollten Ausbildungsverantwortliche sich nicht nur als Wissensvermittler, sondern als Lernbegleiter verstehen. Das bedeutet:

  • Fachliche Unterstützung geben

  • Konstruktive Tipps anbieten

  • Fehler zulassen und als Lernmöglichkeit begreifen

Solange das Endergebnis stimmt, dürfen individuelle und kreative Ansätze gefördert werden. Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Azubis, sondern auch ihre Fähigkeit zur Problemlösung.

Motivation durch Wertschätzung: Lob als Erfolgsfaktor

Lob ist ein entscheidender Motivationsfaktor. Der Teambuilding-Experte Florian Daumüller empfiehlt: hochfrequent, aber niederschwellig loben. Dabei ist es wichtig, dass Lob:

  • Ehrlich gemeint ist – nur dann wird es als wertschätzend empfunden

  • Konkret formuliert wird – beispielsweise für gute Teamarbeit oder eine gelungene Aufgabe

Regelmäßig ausgesprochen wird – um langfristig die Motivation zu steigern. 

Dos and Don’ts für eine empowernde Ausbildung

Do:

  • Kommunizieren Sie klar und auf Augenhöhe – Was sind Ihre Erwartungen? Welche Ziele gibt es? Welche Regeln gelten? Was läuft gut?

  • Finden Sie Mitstreiter – Sensibilisieren Sie Ihr unternehmerisches Umfeld für eine moderne Ausbildungskultur. 

  • Ermöglichen Sie eigene Entscheidungen – Lassen Sie Azubis ihren Weg zur Zielerreichung selbst gestalten.

Don’t:

  • Auf überholte Methoden setzen – "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ist ein überholtes Konzept. Eine Ausbildung sollte so gestaltet sein, dass auch die jungen Menschen Freude daran haben. 

  • Azubis überfordern – Eigenständigkeit fördern bedeutet nicht, sie allein zu lassen. Unterstützung und Begleitung sind essenziell.

Fazit: Empowerment als Schlüssel zum Erfolg

Auszubildende brauchen nicht nur Regeln, sondern auch Freiräume zur Entfaltung. Durch klare Kommunikation, individuelles Lernen und wertschätzendes Feedback können sie ihre Stärken entdecken und ihre Eigenverantwortung entwickeln. Damit wird die Ausbildung nicht nur ein Lernprozess, sondern auch eine wertvolle Vorbereitung auf das Berufsleben.

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