22. Januar 2025

Als Ausbilderin oder Ausbilder kennen Sie die Herausforderung: In Ihrem Ausbildungsbetrieb treffen unterschiedliche Generationen aufeinander – Babyboomer, Millennials und die Generation Z. Jede bringt nicht nur eigene Werte und Ansichten mit, sondern auch ganz unterschiedliche Kommunikationsgewohnheiten. Ignorieren Sie diese Unterschiede, sind Missverständnisse und Spannungen vorprogrammiert. Doch keine Sorge: Mit ein paar gezielten Strategien schaffen Sie eine harmonische Zusammenarbeit und machen die Vielfalt der Generationen zu Ihrem Vorteil. 

Warum generationenübergreifende Kommunikation entscheidend ist

Stellen Sie sich vor: Sie verschicken eine E-Mail mit wichtigen Infos, aber Ihr Azubi reagiert lieber auf eine kurze WhatsApp-Nachricht. Solche Situationen sind Alltag – und nicht etwa, weil jemand „richtig“ oder „falsch“ kommuniziert. Vielmehr zeigt sich hier der Unterschied zwischen Kommunikationswelten: 

  • Babyboomer und Gen X: Sie schätzen klare Strukturen, Hierarchien und formellen Austausch. 

  • Millennials (Gen Y): Sie legen Wert auf regelmäßiges Feedback und eine entspannte, kollegiale Atmosphäre. 

  • Generation Z: Sie bevorzugt schnelle, digitale Kommunikation und direkte Ansprache. 

Für Sie bedeutet das: Diese Unterschiede zu erkennen und bewusst zu berücksichtigen, ist der Schlüssel zu einer produktiven Ausbildungsumgebung. Mit gezielter Kommunikation fördern Sie Verständnis, Innovation und Teamharmonie. 

Ihre Toolbox: Praktische Tipps für bessere Kommunikation

1. Kommunikationsstile erkennen und nutzen 

Nicht alle Azubis und Kolleg:innen ticken gleich. Während erfahrene Kolleg:innen strukturierte Meetings bevorzugen, sind Jüngere für spontane Zoom-Calls oder kurze Chats zu haben. 

So gehen Sie vor: 

  • Beobachten Sie, welche Kommunikationsformen bei Ihren Azubis am besten ankommen. 

  • Fragen Sie aktiv nach: „Welche Kanäle und Methoden sind für Sie am einfachsten?“ 

  • Passen Sie Ihren Stil flexibel an. 

Tipp: Bereits die Frage nach dem bevorzugten Kommunikationsweg zeigt, dass Sie Ihre Azubis ernst nehmen – und das stärkt die Motivation. 
 

2. Eine Feedback-Kultur etablieren 

Konstruktives Feedback ist in der Ausbildung unverzichtbar – und gerade für die Generation Z besonders wichtig. Sie ist schnelle Rückmeldungen gewohnt und schätzt klare Aussagen. 

So geht’s: 

  • Geben Sie regelmäßig Feedback, statt nur einmal im Jahr. 

  • Seien Sie wertschätzend und konkret: Sprechen Sie Stärken und Potenziale gleichermaßen an. 

  • Lassen Sie Raum für Rückfragen und Austausch. 

Tipp: Planen Sie Feedback-Gespräche fest ein, z. B. alle vier Wochen – das schafft Verlässlichkeit. 
 

3. Mentoring statt starrer Hierarchien 

Generationenübergreifende Kommunikation ist eine Win-win-Situation, wenn beide Seiten voneinander lernen: 

  • Erfahrene Ausbilder:innen bringen Wissen und Struktur ein. 

  • Junge Azubis zeigen neue Perspektiven und innovative Technologien auf. 

So setzen Sie es um: 

  • Starten Sie ein Mentoring-Programm. 

  • Sorgen Sie für regelmäßigen Austausch in kleinen Teams. 

Tipp: Fördern Sie den gegenseitigen Austausch aktiv – das stärkt das Verständnis und die Zusammenarbeit. 

Stolpersteine erkennen und meistern

Konflikte vermeiden 

Missverständnisse sind der häufigste Auslöser von Konflikten. Der Schlüssel: Klare Erwartungshaltungen und offene Gespräche. 

So handeln Sie proaktiv: 

  • Organisieren Sie Workshops oder Dialogrunden zu Kommunikationsstilen. 

  • Fördern Sie Verständnis für die Perspektiven der anderen. 

Tipp: Offene Feedback-Runden sind Gold wert, um Spannungen frühzeitig abzubauen. 
 

Unterschiedliche Stile harmonisieren 

Sehen Sie Unterschiede nicht als Problem, sondern als Chance. 

Ihre Lösungen: 

  • Legen Sie gemeinsame Kommunikationsregeln fest. 

  • Ermutigen Sie Ihr Team zu Kompromissen und Offenheit. 

Tipp: Heben Sie immer wieder hervor, wie bereichernd unterschiedliche Sichtweisen sein können. 

Fazit: Ihre Chance auf Erfolg

Generationenübergreifende Kommunikation ist kein Hindernis, sondern eine echte Bereicherung für Ihren Ausbildungsbetrieb. Indem Sie bewusst auf die Unterschiede eingehen, Missverständnisse vermeiden und den Austausch fördern, schaffen Sie eine Atmosphäre des Respekts und der Zusammenarbeit. 

Nutzen Sie diese Chance – und gestalten Sie die Ausbildung so, dass jede Generation ihr Bestes einbringen kann. Viel Erfolg dabei! 

Weiterbildungen und Beiträge zum Thema Kommunikation

Zurück zur Übersicht