26.02.2025

In der Ausbildung jonglieren Sie täglich zwischen fachlicher Wissensvermittlung, administrativen Aufgaben und der individuellen Betreuung Ihrer Azubis. Ohne eine klare Struktur kann das schnell zu Stress und Zeitdruck führen. Ein durchdachtes Zeitmanagement hilft Ihnen, Prioritäten zu setzen, effizienter zu arbeiten und gleichzeitig genug Raum für strategische Planung und persönliche Erholung zu schaffen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit einfachen, praxiserprobten Methoden Ihren Arbeitsalltag besser organisieren und Ihre Rolle als Vorbild für Ihre Auszubildenden noch bewusster leben können.

Warum ist Zeitmanagement wichtig?

Ohne ein strukturiertes Zeitmanagement können Aufgaben schnell überhandnehmen und Stress verursachen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die eigene Arbeitsqualität, sondern auch auf die Motivation der Auszubildenden. Mit einem klaren Plan hingegen können Sie:

  • Prioritäten setzen und ihre Energie effektiv einsetzen,

  • den Ausbildungsalltag planbarer gestalten,

  • Zeit für individuelle Förderung der Azubis schaffen,

  • stressbedingte Fehler minimieren und

  • eine Vorbildfunktion in Sachen Organisation übernehmen.

Tipps für ein besseres Zeitmanagement

1. Tages- und Wochenplanung

Erstellen Sie zu Beginn jeder Woche einen Überblick über anstehende Aufgaben und Termine. Unterteilen Sie diese in:

  • Priorität 1: Dringende und wichtige Aufgaben (z. B. Fristen für Berichtshefte, Prüfungsvorbereitungen),

  • Priorität 2: Wichtige, aber nicht dringende Aufgaben (z. B. Weiterbildungen oder Feedbackgespräche) und

  • Priorität 3: Routineaufgaben, die delegiert oder verschoben werden können.

Nutzen Sie digitale Kalender oder Planungs-Apps, um alles im Blick zu behalten.

2. Zeitfenster für Auszubildende einplanen

Blocken Sie regelmäßige Zeiten für die Betreuung und das Feedback Ihrer Auszubildenden. Das zeigt Verbindlichkeit und signalisiert, dass Sie für sie da sind.

3. Delegieren und automatisieren

Nicht jede Aufgabe muss von Ihnen persönlich erledigt werden. Nutzen Sie die Kompetenzen Ihrer Auszubildenden, indem Sie ihnen kleinere Projekte oder vorbereitende Aufgaben übertragen. Technische Hilfsmittel wie Lernmanagementsysteme, können Ihnen administrative Arbeit erleichtern.

4. Pufferzeiten einplanen

Unvorhergesehene Ereignisse gehören zum Alltag. Planen Sie daher bewusst Pufferzeiten zwischen Terminen ein, um flexibel auf spontane Herausforderungen reagieren zu können.

5. Störungen minimieren

Feste Zeiten, in denen Sie ungestört arbeiten können, sind essenziell. Schalten Sie in diesen Phasen Benachrichtigungen aus und informieren Sie Kolleg:innen und Auszubildende darüber, dass Sie gerade nicht erreichbar sind.

6. Effiziente Meetings gestalten

Meetings können oft Zeitfresser sein. Legen Sie eine klare Agenda fest, bleiben Sie bei den Themen und enden Sie pünktlich.

7. Regelmäßige Reflexion

Am Ende jeder Woche lohnt es sich den eigenen Zeitplan zu reflektieren: Was lief gut? Welche Aufgaben haben mehr Zeit beansprucht als erwartet? Daraus lassen sich wertvolle Erkenntnisse für die nächste Woche ziehen.

Sie sind ein wichtiges Vorbild für Ihre Auszubildenden. Indem Sie selbst strukturiert arbeiten und Prioritäten setzen, vermitteln Sie ihnen wertvolle Soft Skills, die sie auch in ihrem eigenen Berufsalltag nutzen können.

Tools für besseres Zeitmanagement

Der Einsatz digitaler Tools kann die Organisation erheblich erleichtern. Hier einige Empfehlungen:

  • Trello oder Asana: Zur Planung und Verwaltung von Aufgaben in Projekten und Teams.

  • Microsoft To Do oder Todoist: Für persönliche Aufgabenlisten mit Prioritätensetzung.

  • Google Kalender oder Outlook: Zur Terminplanung mit Erinnerungsfunktionen.

  • Slack oder MS Teams: Für die effiziente Kommunikation und das Teilen von Informationen.

  • Notion: Eine All-in-One-Plattform für Notizen, Aufgaben, Kalender und Projekte.

  • Clockify oder Toggl: Zur Zeiterfassung, um den eigenen Zeitaufwand besser zu analysieren.

Fazit: Zeitmanagement

Ein gutes Zeitmanagement ist kein Hexenwerk, sondern eine Frage von Planung, Disziplin und Flexibilität. Mit einer klaren Struktur, digitalen Hilfsmitteln und der Bereitschaft eigene Gewohnheiten zu reflektieren, können Sie nicht nur ihre eigenen Aufgaben effizienter bewältigen, sondern auch die Ausbildungsqualität nachhaltig steigern. Das Ergebnis: Weniger Stress, mehr Zeit für das Wesentliche und eine positive Lernumgebung für alle Beteiligten.

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