30.07.2025

Teambuilding ist ein wesentlicher Bestandteil jeder erfolgreichen Ausbildung. Denn Auszubildende erwerben nicht nur fachliches Wissen, sondern auch soziale Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Doch wie lassen sich diese sogenannten „Soft Skills“ praxisnah und motivierend fördern? Eine Antwort liegt dort, wo sich viele junge Menschen ohnehin zu Hause fühlen: in der Welt digitaler Spiele. eSports – der professionelle, wettbewerbsorientierte Umgang mit Videospielen – sowie Gamification-Ansätze eröffnen neue, zeitgemäße Möglichkeiten, den Ausbildungsalltag zu bereichern.

Warum eSports in der Ausbildung wirkt

eSports ist längst mehr als ein Freizeittrend. Weltweit verfolgen Millionen Menschen Turniere, Universitäten bieten spezialisierte Studiengänge an, und Unternehmen entdecken zunehmend das Potenzial digitaler Spiele – nicht nur im Marketing, sondern auch in der Personalentwicklung und Ausbildung.

In der Berufsausbildung bietet eSports zahlreiche Vorteile:

1. Soziale Kompetenzen gezielt fördern

Teamorientierte Spiele fördern kommunikative und kooperative Fähigkeiten. Wer erfolgreich spielen will, muss sich absprechen, Rollen im Team klären und Konflikte lösen. Es entstehen Situationen, die auch im Berufsalltag zentral sind:

  • effektive Kommunikation unter Zeitdruck

  • schnelle, gemeinsame Entscheidungsfindung

  • respektvoller Umgang mit Fehlern und Rückschlägen

2. Strategisches Denken schulen

Viele Spiele erfordern eine strukturierte Herangehensweise, taktisches Verständnis und die Fähigkeit, auf veränderte Bedingungen flexibel zu reagieren. Gerade in komplexen Multiplayer-Spielen entwickeln Auszubildende wichtige Fähigkeiten, die sich auf Projektarbeit, Kundenberatung oder Problemlösung übertragen lassen.

3. Verantwortungsbewusstsein und Führungsstärke entwickeln

Spiele bieten Raum für unterschiedliche Rollen: vom Koordinator über die Strategin bis zum ruhigen Unterstützer. Dabei zeigt sich oft, wer Verantwortung übernehmen kann oder andere motiviert – unabhängig vom bisherigen Auftreten im Ausbildungsalltag.

Gamification: Lernen mit Spielprinzipien

Gamification bedeutet, Spielprinzipien auf nicht-spielerische Kontexte zu übertragen – etwa durch Punkte, Levels, Auszeichnungen oder Fortschrittsanzeigen. In der Ausbildung kann dies Lernprozesse deutlich attraktiver gestalten:

  • Lerninhalte werden in „Missionen“ verpackt und motivierend aufbereitet

  • Fortschritte sind sofort sichtbar, wodurch Erfolgserlebnisse entstehen

  • Belohnungssysteme fördern eigenständiges Lernen und kontinuierliche Entwicklung

  • Kompetenzen wie Selbstorganisation, Zielorientierung und Durchhaltevermögen werden gestärkt

Ein einfaches Beispiel: Wer jede Woche ein Lernquiz erfolgreich abschließt, erhält Punkte, die sich gegen kleine Belohnungen eintauschen lassen. Auch die digitale Dokumentation des Ausbildungsfortschritts lässt sich über spielerische Elemente aufwerten.

Spielerische Settings bieten wertvolle Einblicke

Der Einsatz von eSports im Ausbildungsalltag erlaubt differenzierte Beobachtungen, die im klassischen Ausbildungskontext oft verborgen bleiben. Ausbilderinnen und Ausbilder erkennen leichter:

  • wer strategisch denkt und Probleme strukturiert löst

  • wer Verantwortung übernimmt und das Team unterstützt

  • wer ruhig und lösungsorientiert mit Stresssituationen umgeht

  • wer andere motiviert oder empathisch kommuniziert

Solche Erkenntnisse tragen dazu bei, individuelle Talente gezielter zu fördern und Entwicklungspotenziale sichtbar zu machen.

Begegnung auf Augenhöhe

Ein zusätzlicher Effekt von eSports und spielerischen Formaten: Sie schaffen eine neue Form der Begegnung zwischen Auszubildenden und Ausbilderinnen bzw. Ausbildern. Gemeinsames Spielen bricht Hierarchien auf, fördert Vertrauen und ermöglicht eine Kommunikation auf Augenhöhe.

Gerade für junge Menschen, die in einer digitalen und vernetzten Welt aufwachsen, ist das ein starker Anreiz, sich mit ihrem Ausbildungsumfeld zu identifizieren.

Ausbildungsmarketing neu gedacht

eSports ist nicht nur ein pädagogisches Werkzeug, sondern auch ein Instrument moderner Arbeitgeberkommunikation. Wer zeigt, dass er digitale Lebenswelten versteht und in den Ausbildungsalltag integriert, positioniert sich als zukunftsorientierter Ausbildungsbetrieb.

Beispiele für praxisnahe Umsetzung:

  • Regelmäßige Spielabende für Auszubildende

  • Interne Azubi-eSports-Turniere (z. B. mit Mario Kart, FIFA oder Rocket League)

  • Teamwettbewerbe zur Förderung fachlicher Inhalte mittels Lernplattformen

  • Integration spielerischer Elemente in die Onboarding-Phase

  • Teilnahme an überbetrieblichen eSports-Veranstaltungen oder Azubi-Cups

Der Effekt: Auszubildende fühlen sich ernst genommen, gefordert und gefördert – und der Betrieb profitiert von einer höheren Bindung und stärkeren Identifikation.

 

Fazit: Spielräume für Zusammenarbeit schaffen

Teambuilding muss nicht immer im Seminarraum stattfinden. Mit eSports und Gamification lässt sich Zusammenarbeit auf lebendige, authentische Weise erlebbar machen. Auszubildende können ihre Stärken zeigen, voneinander lernen und über sich hinauswachsen – spielerisch, aber mit nachhaltiger Wirkung.

Wer bereit ist, neue Wege zu gehen, stärkt nicht nur Teamgeist und Motivation, sondern macht die eigene Ausbildung fit für die Zukunft.


Ursprungstext mit KI optimiert

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