17. April 2023

­­­­­­­­­­­­­­­­­­Lernen ist ein Prozess, der für jeden Auszubildenden individuell verläuft. Egal, ob sich deine Auszubildenden auf eine Prüfung vorbereiten oder neue Fähigkeiten erlernen wollen - die Art und Weise, wie sie am besten lernen, hängt von vielen Faktoren ab. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der jeweilige Ausbildungstyp einer Person. Denn unterschiedliche Menschen bevorzugen unterschiedliche Lernmethoden und Lernstrategien, um Informationen zu verarbeiten und zu speichern. In diesem Blogbeitrag lernst du sechs verschiedene Ausbildungstypen und dazu passende Lernmethoden kennen, mit denen du das Lernpotenzial deiner Auszubildenden voll ausschöpfen kannst.

Verschiedene Lerntypen im Überblick

  • Visuell: Visuelle Lerner:innen lernen am besten durch das Betrachten von Bildern, Grafiken und Diagrammen. 

  • Auditiv: Auditive Lerner:innen bevorzugen das Hören und Verarbeiten von Informationen.

  • Kinästhetisch: Kinästhetische Lerner:innen lernen am liebsten durch praktische Erfahrungen und Übungen.

  • Lesend/Wissensbasiert: Lesende bzw. wissensbasierte Lerner:innen bevorzugen das Lesen von Texten sowie das Verstehen von theoretischen Konzepten.

  • Kollaborativ: Kollaborative Lerner:innen mögen es, mit anderen Personen in Gruppen zusammenzuarbeiten.

  • Selbstgesteuert: Selbstgesteuerte Lerner:innen bevorzugen eigenständiges Lernen und suchen selbst nach Informationen.

Passende Lernmethoden für jeden Ausbildungstypen

Visuelle Lerner:innen:

  • Visuelle Zusammenfassungen wie Bilder, Diagramme, Videos oder Bildschirmpräsentationen

  • Interaktive Tools wie Mindmaps oder Diagramme
     

Auditive Lerner:innen:

  • Vorträge, Gespräche oder Podcasts

  • Diskussionen oder Gruppenarbeiten

  • Wiederholen von Informationen oder Verwenden von Akronymen
     

Kinästhetische Lerner:innen:

  • Praktisches Training oder Sammeln von Arbeitserfahrungen durch Praktika

  • Praktische Übungen, Experimente oder Simulationen

  • Anwenden von Wissen in realen Situationen
     

Lesende/wissensbasierte Lerner:innen:

  • Texte selbstständig lesen und studieren

  • Quizze oder Tests, um das Wissen zu überprüfen

  • Lehrbücher, Handbücher oder Artikel

  • Zusammenfassungen schreiben oder Lernkarten zusammenstellen
     

Kollaborative Lerner:innen:

  • Gruppenprojekte oder Peer-Feedback

  • Diskussionsrunden

  • Brainstorming-Sitzungen
     

Selbstgesteuerte Lerner:innen:

  • Eigenverantwortliches Lernen

  • Regelmäßiges Feedback geben

  • Online-Ressourcen wie Lehrvideos oder Online-Kurse verwenden

  • Definieren der eigenen Lernziele

  • Selbsttests durch Quizze oder Prüfungen
     

Natürlich können einige Lernmethoden ebenso für mehrere Ausbildungstypen geeignet sein. Außerdem gibt es weitere andere Lernmethoden, die für jeden Ausbildungstypen nützlich sein können. Die Auswahl der richtigen Lernmethoden hängt von der Art des Lernens deiner Azubis und des Themas ab. Es kann somit hilfreich sein, verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

5 Tipps, um unterschiedliche Lerntypen in der Ausbildung zufrieden zu stellen

  • Multimodales Lernen: Stell sicher, dass du verschiedene Lehrmethoden verwendest, um unterschiedliche Lernstile anzusprechen. Zum Beispiel kannst du neben einer mündlichen Erklärung auch visuelle Hilfsmittel wie Diagramme oder Videos bereitstellen.

  • Individualisiertes Lernen: Ermutige deine Auszubildenden, ihre bevorzugten Lernstile zu identifizieren. Stelle dabei sicher, dass du das Lernen entsprechend anpasst: Zum Beispiel, indem du Lernmaterialien in verschiedenen Formaten oder individuelles Coaching oder Mentoring anbietest.

  • Aktives Lernen: Nutze aktive Lernmethoden wie Gruppenarbeiten, Diskussionen und praktische Trainings, um alle Lernenden aktiv in den Lernprozess einzubinden und so ihre individuellen Stärken zu fördern.

  • Regelmäßiges Feedback: Gib regelmäßiges Feedback an die Auszubildenden, um sicherzustellen, dass sie auf dem richtigen Weg sind und ihre individuellen Ziele erreichen. Indem du die Lernenden ermutigst, Fragen zu stellen und Feedback zu geben, kannst du zudem eine offene Lernumgebung schaffen, in der alle Lernenden unterstützt und gehört werden.

  • Flexibilität: Sei lexibel und bereit, deine Lehrmethoden anzupassen. So kannst du auf die Bedürfnisse aller Lernenden eingehen.

Zurück zur Übersicht