„Für Profis von Morgen in der Textil- und Bekleidungsindustrie“ lautet der Slogan der Textilakademie NRW. Nordrhein-Westfalen als Bundesland ist nicht nur in Deutschland, sondern mit 250 Unternehmen sogar in Europa ein führender Standort der Textil- und Bekleidungsindustrie. Dementsprechend nimmt auch diese Branche eine zentrale Rolle sowohl für die Koordinierungsstelle in Nordrhein-Westfalen als auch im NETZWERK Q 4.0 ein.
Im Experteninterview formulierte der Leiter der Textilakademie NRW, Detlef Braun, am 4. Mai 2020 nochmals das zentrale Ziel der Gründung der privaten und staatlich anerkannten privaten Ersatzberufsschule Textilakademie NRW: „Ziel ist es, den heutigen und künftigen Anforderungen der Textil- und Bekleidungsindustrie Rechnung zu tragen und den Nachwuchs an erstklassig qualifiziertem Fachpersonal für die Zukunft der Branchen sicherzustellen.“
Die Qualität des Unterrichts, des Kollegiums, der Digitalisierung, der Praxisbezug und auch die pädagogische Betreuung sowie eine sehr gute Unterbringung sind zentrale Punkte, die zu einem hohen Anspruch in der Gestaltung der Ausbildung an der Textilakademie NRW gehören. Am Berufskolleg soll künftig auch die Berufsvorbereitung sowie eine Fachschule angekoppelt werden. Im Weiterbildungsbereich werden branchenbezogene Seminare für „Textiliten“ und „Bekleider“ sowie Industriemeisterlehrgänge angeboten. Darüber hinaus werden in enger Kooperation mit der Hochschule Niederrhein neue duale Studienangebote konzipiert und implementiert.
Aus dem Interview mit Detlef Braun lassen sich drei wesentliche Aspekte im Rahmen der Digitalisierung, auch für die Ausbildung in der Textil- und Bekleidungsindustrie, ziehen:
Als erster Schritt muss für Auszubildende und Lehrkräfte der Umgang mit der Hard- und Software zur Selbstverständlichkeit werden. Medienkompetenz ist aus seiner Sicht eine zentrale Grundlage: „Das ist eigentlich schon fast alles! Wenn sie (sic: die Auszubildenden) das Mediale und die Instrumente als selbstverständlich erachten, haben wir schon viel gewonnen,“ so Braun. „Zweitens muss eine bruchfreie digitale Infrastruktur existieren, die auch Ersatzinvestitionen umfasst sowie drittens muss IT-Personal vor Ort sein, um unmittelbar Störungen zu beheben oder Fragen zu beantworten“, erläutert Braun weiter.
Diese und weitere Erkenntnisse aus dem Interview mit Herrn Braun werden in die Arbeit des NETZWERK Q 4.0 in NRW und in einem in Kürze anstehenden Ideenworkshop in NRW eingebracht.
Sie sind an Informationen zum Thema „Digitalisierung in der Textilbranche“, an Informationen aus der Kooperation mit der Textilakademie NRW und ganz besonders an den in 2021 anstehenden Ideenworkshops Textil interessiert? Auch für weitere Fragen kontaktieren Sie uns bitte über netzwerkq40@bwnrw.de.