In Ausbildungsverhältnissen, in denen die intensive Vermittlung digitaler Kompetenzen den Ausbildungsalltag bestimmt, herrscht eine Lernkultur, die kollegiales Lernen auch jenseits klassischer Hierarchien fördert. Problembasiertes Lernen und Reversed Mentoring stehen dabei im Vordergrund.
Zudem geben Ausbilderinnen und Ausbilder ihren Auszubildenden hier häufiger Gelegenheit zum Wissensaustausch mit anderen Mitarbeitenden im Unternehmen. Dies zeigt die aktuelle Studie des Projekts „NETZWERK Q 4.0“ am Institut der deutschen Wirtschaft (IW).
Die Mehrheit der befragten Ausbilderinnen und Ausbilder bereitet ihre Auszubildenden auf die Herausforderungen der VUKA-Arbeitswelt vor. VUKA steht für Volatilität (also Schnelllebigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (also Mehrdeutigkeit).
Insbesondere ein positiver Umgang mit Fehlern und das Einnehmen einer flexiblen Haltung gegenüber Neuerungen und Herausforderungen stehen dabei im Fokus. Nur wenige Ausbilderinnen und Ausbilder üben jedoch mit ihren Auszubildenden, digitale Technologien kreativ zu nutzen. Auffällig ist, dass Ausbilderinnen und Ausbilder, die viele digitale Kompetenzen vermitteln, auch VUKA-Kompetenzen signifikant häufiger vermitteln.