Dieses Glossar bietet Ihnen Begriffsdefinitionen zu den auf der Website vorkommenden Termini, die wir regelmäßig im Projekt NETZWERK Q 4.0 verwenden. Die Glossarbegriffe sind alphabetisch geordnet. Sie finden bei einigen Begriffen weiterführende Links, die Ihnen mehr Informationen zum jeweiligen Begriff bieten.

Was sollte ein Ausbilder 4.0 bzw. eine Ausbilderin 4.0 können? Um diese Frage für das NETZWERK Q 4.0 zu beantworten, betrachten wir drei Bereiche im Zusammenspiel: 

  • Lerninhalte: neue inhaltliche Anforderungen in die betriebliche Ausbildung integrieren​ 
  • Lernmethoden: digitale Lernmedien und Lernmethoden im Ausbildungsalltag nutzen und neue didaktische Potentiale realisieren​ 
  • Rollenverständnis: fachliche, soziale und personale Kompetenzen nachhaltig bei Auszubildenden fördern und das eigene Rollenverständnis erneuern  

Ausgehend von diesen drei Bereichen entwickeln wir Weiterbildungsangebote für unsere Zielgruppe, die Ausbilderinnen und Ausbilder, und qualifizieren sie damit, die Ausbildung 4.0 aktiv zu gestalten. 

Ein wesentliches Merkmal von Vorreiterunternehmen mit Blick auf die Ausbildung ist, dass sie viele neue digitale Technologien im Unternehmen zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen einsetzen. Je mehr digitale Technologien ein Unternehmen nutzt, umso mehr digitale Lernmedien werden in der Ausbildung eingesetzt und umso mehr digitale Kompetenzen werden vermittelt. Neben einer höheren technologischen Affinität in diesen Unternehmen spielt für diesen Zusammenhang auch eine Rolle, dass ein Teil des Lernens in der Ausbildung direkt an digitalen Arbeitsmitteln erfolgt. Ein „Ausbildungsunternehmen 4.0“ ist nicht allein anhand eines einzelnen Merkmals identifizierbar. Erst im Zusammenspiel mehrerer Eigenschaften lässt sich erkennen, wie digital die Ausbildung gestaltet ist. Wir definieren das Ausbildungsunternehmen 4.0 im Projekt NETZWERK Q 4.0 anhand folgender Merkmale: 

  • Das Unternehmen hat sich mit der Digitalisierung der Ausbildung beschäftigt. 
  • Das Unternehmen vermittelt digitale Inhalte. 
  • Das Unternehmen setzt digitale Lernmedien ein. 
  • Die Ausbilderinnen und Ausbilder machen sich regelmäßig mit den neuesten Technologien vertraut. 

Mehr zum Ausbildungsunternehmen 4.0 lesen Sie in unserer Studie unter diesem Link.  

Eine digitale Ausbildung zeichnet sich nicht nur durch die Vermittlung digitaler Fähigkeiten und Kenntnisse sowie den Einsatz digitaler Lernmedien aus, sondern geht auch mit einem Wandel des Rollenverständnisses der Ausbilderinnen und Ausbilder einher. In Unternehmen mit einer in hohem Maße digitalisierten Ausbildung wandelt sich die Rolle des Ausbildungspersonals weg vom Instruieren und hin zu einem Verständnis der eigenen Rolle als Lernbegleiter.  

Blended Learning meint üblicherweise die Verzahnung von Online-Lerneinheiten (E-Learning) und Präsenzformaten. Abweichend von der klassischen Definition unterscheiden wir im NETZWERK Q 4.0 zunächst zwischen individuellen Lernphasen und Gruppenlernphasen, unabhängig davon, ob sie in Präsenz- oder Onlineformaten stattfinden. Denn in unserem Konzeptverständnis umfassen Gruppenlernphasen nicht nur Formate, bei denen Lernende und Lehrende zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind, sondern auch Formate, die ortsunabhängig durchgeführt werden können. Relevant dabei ist, dass Lernende und Lehrende ohne Zeitversatz in Austausch miteinander treten. Blended Learning im NETZWERK Q 4.0 ist somit eine Verknüpfung von zeitlich synchron durchgeführten Gruppenlernphasen mit zeitlich und räumlich asynchronen individuellen Lernphasen. 

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