15.09.2025
Gute Auszubildende zu finden, ist heute eine echte Herausforderung. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir junge Talente genau dort erreichen müssen, wo sie sich täglich aufhalten – in den sozialen Medien. Aber wie sieht erfolgreiches Ausbildungsmarketing auf Social Media eigentlich aus?
Instagram als Champion im Employer Branding
Social Media ist nicht gleich Social Media. Damit Ihre Posts tatsächlich potenzielle Bewerber:innen erreichen, sollten Sie Ihre Zielgruppe, deren Bedürfnisse und Medienkonsumverhalten kennen. Viele Unternehmen konzentrieren ihr Ausbildungsmarketing auf Facebook und erreichen damit nur wenige Personen, die ernsthaft an einer Ausbildung interessiert sind. Facebook wird von der Zielgruppe so gut wie gar nicht genutzt. Instagram hingegen ist über alle Bildungslevel hinweg der wichtigste Kanal und eignet sich exzellent für ein dauerhaftes Employer Branding.
Aber Achtung: Ein zu starker Fokus auf Instagram kann dazu führen, dass Bewerber:innen zwar hochqualifiziert sind, aber nicht zu Ihrem Ausbildungsprofil passen.
Die oft vernachlässigten Hidden Champions: WhatsApp, YouTube und TikTok
Gerade deshalb ist es sinnvoll, sich vorher Gedanken über die notwendigen Anforderungen und Qualifikationen der Bewerber:innen zu machen und sich danach für eine Kombination aus geeigneten Social-Media-Kanälen zu entscheiden. Und für viele Unternehmen und Ausbildungsberufe sind WhatsApp, YouTube und TikTok die besseren Kanäle. Aber keine Sorge, das heißt nicht, dass Sie und Ihre Kolleg:innen morgen mit Tanzvideos versuchen müssen, Bewerber:innen zu überzeugen. Dass man mit TikTok starke Kampagnen im Ausbildungsbereich umsetzen kann, haben McDonald’s, die Deutsche Telekom und Volkswagen bereits gezeigt.
Storytelling: Ausbildung als Start einer Karriere
Alle drei Kampagnen beziehen die Auszubildenden aktiv in das Social-Media-Ausbildungsmarketing mit ein und versuchen nicht nur, einen Ausbildungsplatz zu bewerben, sondern ihre Ausbildung als Grundstein eines Karriereweges zu präsentieren. Ausbildung heute heißt nämlich in den Köpfen der jungen Zielgruppe oft Endstation. Es ist wichtig, aufzuzeigen, dass die Ausbildung der Start ist und dass Sie und das Unternehmen ein ernsthaftes Interesse daran haben, die Auszubildenden auch darüber hinaus gezielt weiterzuentwickeln.
Alle drei Kampagnen setzen darauf, das jeweilige Unternehmensimage auf kreative und humorvolle Weise nach außen zu kommunizieren. Denn wenn eine Person reine Fakten zu Ihrem Unternehmen will, kann sie sich auch die Texte auf der Homepage durchlesen. Es geht also darum gemeinsam mit Ihren Azubis zu zeigen, was Ihr Unternehmen ausmacht, wie es sich anfühlt, bei Ihnen zu lernen und wie es danach weitergehen kann.
Gutes Social-Media-Ausbildungsmarketing …
ist mehr als eine Botschaft nach außen. Social Media bieten zahlreiche Möglichkeiten, mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und diese zu beteiligen. Über solche Interaktionen können Sie niedrigschwellig aber dauerhafte Bindung aufbauen.
nutzt relevante Hashtags und erreicht damit bei gleichen Kosten die breite Masse. Dabei ist es wichtig, sich ein kleines Set an Hashtags über die verschiedenen Plattformen hinweg anzulegen, damit Sie wiedergefunden und wiedererkannt werden.
muss außerdem dauerhaft betrieben werden. Es reicht nicht, ab und zu einen Post abzusetzen. Sie sollten Ihren potenziellen Bewerber:innenpool dauerhaft mit Content versorgen. Das kostet Zeit und bringt uns auch oftmals an die Grenzen unseres Einfallsreichtums. Sie brauchen eine Content Strategie mit klaren Zielsetzungen und Zielgruppendefinitionen. Hieraus ergibt sich dann, welche Kanäle für Sie und Ihr Unternehmen Sinn machen und welche Content-Formate und Inhalte für die Zielgruppe attraktiv sind.
Mit einem konkreten Content-Plan und einer authentischen Ansprache gelingt es Ihnen, über soziale Medien eine eigene Community aufzubauen. Im Idealfall führt gutes Social-Media-Marketing zu Reaktionen und Interaktionen seitens der Community. Auch hier heißt es freundlich und zeitnah auf Anfragen zu reagieren und vor allem gut zuzuhören.
Wie gut Ihr eigenes Social Media Marketing ist, können Sie selbst herausfinden. Sie können Ihre TikTok-Aktivitäten eigenständig überwachen und so selber ein Gefühl dafür entwickeln, was funktioniert und was nicht und Ihre Strategie entsprechend anpassen.
Gutes Social Media Ausbildungsmarketing hat also enormes Potenzial für die Azubi-Gewinnung, ist aber auch eine anspruchsvolle Tätigkeit, die Zeit und Know-How erfordert. Aber keine Angst, Ddas notwendige Wissen über Social-Media-Marketing und KI-Tools, die Sie bei der Erstellung und Umsetzung einer guten Content-Strategie brauchen, erhalten Sie in unserem Q 4.0 Talk mit Niki Fourkioti.
Quellen:
Arndt, Franziska / Herzer, Philip / Risius, Paula, 2025, Auszubildende über Social Media finden, Studie im Rahmen des Projektes Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Köln abrufbar unter Auszubildende_ueber_Social_Media_finden.pdf
Klem, Tobias, 2024, Sinnfluencen: Wie Social Media die Berufswahl der Gen Z beeinflusst, abrufbar unter: Sinnfluencen: Wie Social Media die Berufswahl der Gen Z beeinflusst
Knäpper, Nils, 2025, Social-Media-Nutzung in Deutschland 2025: Zahlen, Daten & Trends, abrufbar unter: Social-Media-Nutzung in Deutschland 2025
Talent2Go, o.J., Ausbildungsmarketing mit Social Media – die ultimative Anleitung, abrufbar unter: Ausbildungsmarketing mit Social Media - die ultimative Anleitung | Talent2Go
Swat.io, 2025, Der Social Media Marketing Guide für Einsteiger: Starthilfe mit Checkliste, abrufbar unter: Der Social Media Marketing Guide für Einsteiger – Swat.io