Drohnentechnik, Agrarroboter, Ernährungsapps oder digitale Baustellen – die Digitalisierung ist in allen Bereichen der Arbeits- und Lebenswelt angekommen. So sind auch Ausbilderinnen und Ausbilder der Branchen gefordert, Ausbildungsprozesse an digitale Veränderungen anzupassen.
In der Landwirtschaft hat die Digitalisierung schon lange Einzug gehalten. Sich selbstregelnde datenbasierte Prozesse und per GPS gesteuerte Maschinen und Traktoren, die mit anderen Maschinen kommunizieren sind inzwischen Realität. Auch in der Ernährungswirtschaft und im GaLaBau sind digitalisierte Prozesse heute nicht mehr wegzudenken. In dieser Themenrubrik beschäftigen wir uns daher mit den Bereichen des Garten- und Landschaftsbaus, der Landwirtschaft und der Ernährung.
Neben dem Voranschreiten der Digitalisierung hat sich im Laufe der vergangenen Jahre eine weitere Veränderung bemerkbar gemacht. Immer mehr Auszubildende sind nicht in der Landwirtschaft groß geworden. Doch ohne Basiskenntnisse zu Pflanze und Tier ist es schwierig, die Informationen und Daten digitaler Technik einzuordnen oder aber souveräne Entscheidungen zu treffen.
Die Land- und Ernährungswirtschaft ist wohl so vielseitig wie keine andere Branche und über vielfältige Wertschöpfungsketten miteinander verbunden – dementsprechend unterschiedlich sind auch ihre Berufsbilder und die Anforderungen an die Ausbildung im digitalen Wandel. Damit die Fachkräfte von morgen auf den Umgang mit technologischer Komplexität und einen stetigen Wandel vorbereitet sind, benötigen sie nicht nur Fach-, sondern vor allem auch Methoden- und Sozialkompetenzen.
In unseren Q 4.0 Trainings unterstützen wir Ausbilderinnen und Ausbilder der Land- und Ernährungswirtschaft dabei, Ausbildungsprozesse in den Arbeitsalltag zu integrieren und somit Rituale zu schaffen, in denen fachliche Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten vermittelt und gleichzeitig Selbständigkeit, Eigenverantwortung und unternehmerisches Denken der Auszubildenden gestärkt werden. Beginnen Sie heute mit dem Werte- und Kulturwandel, den die Arbeitswelt von morgen verlangt.
Auch im GaLaBau als vermeintlichem Handwerk ist die digitale Transformation deutlich zu erkennen bzw. wahrzunehmen. Der zunehmende Einsatz von PC, Internet und mobilen Endgeräten während der Arbeit in der Baustelle sind grundlegende Veränderungen. Darüber hinaus werden auch zentrale (Arbeits-) Prozesse bereits seit längerem digital umgesetzt. Beispiele sind hierfür der Einsatz von Branchensoftware, digitale Kommunikation, die virtuelle Präsenz der Betriebe im Internet und in sozialen Netzwerken, CAD-Einsatz, GPS- und Zeiterfassung oder auch die sogenannte „Digitale Bauakte“.
Zur Verdeutlichung der zunehmenden Digitalisierung in wesentlichen betrieblichen Bereichen entwickelte der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau die Prozesslandkarte 4.0. So werden digitale Prozesse für den Landschaftsbau sichtbar und mit messbaren Parametern im beruflichen Alltag eines Betriebes im GaLaBau ausgestattet. Zwei zentrale Bestandteile im Rahmen der Ausbildung sind das Online-Berichtsheft und die sogenannte „Digitale Baustelle“.
Auf diesen Grundlagen erlernen nun die Ausbildenden in den beiden Q 4.0 Trainings, wie zum einen gemeinsam mit den Auszubildenden das Online-Berichtsheft digital gepflegt wird und zum anderen, in welcher Form eine Projektbaustelle gemeinsam Schritt für Schritt auch mit dem Einsatz digitaler Tools vorbereitet und gestaltet werden kann.