17.12.2024

Die Berufsausbildung in Deutschland ist ein bedeutender Baustein, um die Fachkräfte von morgen auszubilden. Ein zunehmend wichtiger Aspekt dabei ist die Frage, wie wir nachhaltiger und ressourcenschonender ausbilden können. Ressourceneffizienz bedeutet nicht nur, weniger Energie und Material zu verbrauchen, sondern auch, den gesamten Ausbildungsprozess so zu gestalten, dass die Auszubildenden das Thema Nachhaltigkeit aktiv erfahren und verstehen. Hier sind drei praxisnahe Beispiele, wie das gelingen kann:

1. Digitale Lernplattformen und E-Learning nutzen

Digitale Medien sind aus der Ausbildung nicht mehr wegzudenken und können dabei helfen den Materialverbrauch erheblich zu reduzieren. Statt gedruckter Ausbildungshefte und Lehrbücher bieten digitale Lernplattformen eine umweltfreundliche Alternative. Durch E-Learning-Plattformen können Auszubildende von überall aus auf Lerninhalte zugreifen, was zudem Fahrwege und damit den CO₂-Ausstoß verringert.

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen in der Metall- und Elektrobranche entwickelt ein interaktives Lernportal, auf das die Auszubildenden online zugreifen können. Hier gibt es Übungsaufgaben, Video-Tutorials und Tests zu den Ausbildungsinhalten. Die Materialien stehen dauerhaft zur Verfügung, und die Auszubildenden können in ihrem eigenen Tempo lernen, ohne dass zusätzliche Ressourcen für gedruckte Unterlagen nötig sind.

Vorteile:

  • Reduzierter Papierverbrauch und somit Schonung von Ressourcen.

  • Effizientere Nutzung der Lernzeit, da individuell auf die Inhalte zugegriffen werden kann.

  • Positive Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz durch Reduzierung von Anfahrtswegen zu Schulungen.

2. Energieeffiziente Maschinen in der Ausbildung einsetzen

Für technische Ausbildungsberufe ist der Umgang mit Maschinen zentral. Der Einsatz energieeffizienter Maschinen in Ausbildungswerkstätten ist eine Möglichkeit den Energieverbrauch zu reduzieren und Auszubildenden den Wert ressourcenschonender Technologie zu vermitteln. Gerade in Branchen wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau und der Elektrotechnik ist dies von großer Bedeutung.

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen stattet seine Ausbildungswerkstatt mit modernen, energieeffizienten Maschinen aus und führt Energiemanagementsysteme ein, mit denen die Azubis arbeiten können. Die Maschinen bieten Funktionen wie automatisches Abschalten bei Nichtbenutzung und eine detaillierte Verbrauchsanzeige, die den Auszubildenden hilft, ein Bewusstsein für den Energieverbrauch zu entwickeln.

Vorteile:

  • Einsparungen beim Energieverbrauch und dadurch geringere Betriebskosten.

  • Sensibilisierung der Auszubildenden für energieeffizientes Arbeiten und technologische Entwicklungen

  • Förderung eines langfristigen Nachhaltigkeitsbewusstseins bei den Fachkräften von morgen.

3. Ressourcenschonende Arbeitsprozesse und Recycling einführen

Ein ressourcenschonender Ausbildungsprozess kann auch durch ein systematisches Recycling und das gezielte Wiederverwenden von Materialien erreicht werden. In der Produktion und in handwerklichen Betrieben gibt es viele Gelegenheiten, Abfälle zu minimieren und Materialien nachhaltig einzusetzen.

Praxisbeispiel: In einem Kunststoffverarbeitungsbetrieb lernen Auszubildende, wie Materialien effizient genutzt und Reste wiederverwertet werden. Sie erhalten eine Einführung in die Materialtrennung und arbeiten aktiv in einem kleinen Recyclingprojekt. Beispielsweise sammeln sie Produktionsabfälle und verarbeiten diese für Testläufe wieder, wodurch Material gespart wird.

Vorteile:

  • Reduktion der Materialkosten durch effiziente Wiederverwendung.

  • Die Auszubildenden erfahren, wie nachhaltige Produktion funktioniert, und entwickeln ein Verständnis für ressourcenschonende Verfahren.

  • Fördert einen wertschätzenden Umgang mit Materialien und sensibilisiert für Abfallvermeidung.

Fazit: Ressourcenschonende Ausbildungsmethoden

Diese Beispiele zeigen, wie Unternehmen ihre Ausbildungsprozesse effizienter und nachhaltiger gestalten können. Ressourcenschonende Ausbildungsmethoden leisten nicht nur einen Beitrag zur Umwelt, sondern bieten auch Vorteile für die Unternehmen selbst – sei es durch Kosteneinsparungen oder durch das gesteigerte Umweltbewusstsein der Auszubildenden. Der nachhaltige Umgang mit Energie und Materialien wird so zu einem wesentlichen Bestandteil des Ausbildungsalltags und vermittelt den Fachkräften von morgen ein wertvolles Bewusstsein für Ressourceneffizienz.

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