Der 3D-Druck ist für viele Branchen in der Ausbildung, zum Beispiel Industrie und Handwerk, mehr als nur eine technische Revolution – sie verändert ebenfalls unsere Wirtschaft. Damit wächst auch die Anzahl der Betriebe stetig, die sich für diese innovative Technik entscheiden.
Additive Fertigung ist nicht nur 3D-Druck. Der sogenannte 3D-Druck kann nicht gelingen, wenn es keine Zeichnung und kein Produktmodell gibt, das vorliegt. Die Lösung heißt hier Produktmodellierung, bei der es klassischerweise um das Erstellen von CAD-Zeichnungen geht, die schließlich mithilfe eines additiven Verfahrens additiv gedruckt werden. Was tun Sie aber, wenn es um individuelle Teile beziehungsweise Produkte geht, zu denen es keine Zeichnung gibt? Hier kommt der 3D-Scan ins Spiel.
Mit dem Einsatz von 3D-Druckverfahren haben Sie die Möglichkeit, Ihr Potenzial deutlich zu erweitern. Vorteile an der additiven Fertigungsmethode sind zum Beispiel kürzere Produktionsteile, deutlich geringere Kosten sowie die Generierung von Prototypen, die Herstellung von Kleinserien und die Produktion von speziellen Vorrichtungen.
Noch steht die Technologie am Anfang ihres Erfolges, doch Expertinnen und Experten rechnen mit einem starken Anstieg in den kommenden Jahren. Beispielsweise gaben in einer Befragung im Jahr 2020 43 % der befragten deutschen Unternehmen an, dass sie additive Fertigung eingeführt haben – das entspricht 10 % mehr als im Vorjahr.
Thomas Krüger arbeitet seit 2021 im Projekt Netzwerk Q 4.0 in Schleswig-Holstein als Spezialist für Digitalisierung. Unter anderem hat er das Q 4.0 Training “Prozessentwicklung und Anwendung von 3D-Scan für Industrie und Handwerk” konzipiert und durchgeführt. Ihm als Experten stellen wir heute drei Fragen in Sachen 3D-Scan und dessen Anwendungsmöglichkeiten:
"3D gelingt erst mit einer hohen Anzahl an Bildern, die von einer Software aneinandergebaut werden. So entsteht schließlich ein dreidimensionales Modell. Die Technologie kann sich nicht nur auf Einzelteile beziehen, sondern auch auf mehrere Teile, wie zum Beispiel das Scannen von ganzen Räumen. 3D-Scan ist machbar mit allem Möglichem - Sei es ein 3D-Scanner oder ein Tablet. Dabei es ist egal, ob Android- oder iOS-App."
"Ein großer Vorteil für die Ausbildung ist, dass Ersatzteile für bestimmte Dinge gescannt werden können, bei denen keine Zeichnungen mehr vorliegen. Es wird ein Teil gescannt, wodurch eine dreidimensionale Zeichnung entsteht, die weiterverarbeitet werden kann – ein Prototypen-Scan.
Für Tischler oder Maler ist zudem das Scannen von Räumen interessant. Der Raum wird gescannt und ihr Objekt kann so eingebaut werden. Ein Beispiel hierfür ist der Treppenaufgang aus Holz, der mithilfe eines CAD-Programms hergestellt werden kann. Diese Herangehensweise ist unter anderem in der Bautechnik oder der Architektur einsetzbar – und wird es auch schon häufig."
"3D ist einfacher als die meisten Menschen denken, denn die Entstehung von 3D-Modellen hat eine einfache Handhabung. Außerdem erzielt man schnelle Ergebnisse – und 3D ist unglaublich vielfältig einsetzbar!"
Wenn Sie als Ausbildungspersonal die Ausbildung der neuen Fachkräfte also attraktiv und erfolgreich gestalten möchten, nehmen Sie an unseren Q 4.0 Trainings zum Thema additive Fertigung teil – so leisten Sie Ihren Beitrag im Ausgleich des Fachkräftemangels: